Dienstag, Oktober 23, 2012

Kommentar zum System

Nachfolgendes sollte eigentlich nur ein Kommentar zu dem ausgezeichneten Artikel auf
http://gedankenerbrechen.wordpress.com/2012/10/23/notwendige-kritik-am-realsozialismus/
werden, ist aber dann doch länger geworden.
Bitte zuerst auf Gedankenverbrechen lesen


Es sind ja nicht nur Nahrungsmittel. Im Kapitalismus wird alles, aber auch wirklich ALLES zur Ware und damit zum Geschäft. Scheinbar sind eben genau die Grundbedürfnisse das einträglichste Geschäft. So zB.:



Gesundheit ist Ware.
Beim Arzt wirst du als allererstes gefragt, wo und wie du versichert bist. Danach richtet sich dann deine Therapie, Hast du keine Kohle, kannst du dir keine Gesundheit leisten, dann stirbst du eben, wen kümmerts.
Wenn du aber Gesund bist, wird dir eingeredet Krank zu sein, oder zu mindest es ganz leicht werden zu können, wenn du nicht dies und jenes zur Vorbeugung einnimmst.

Partnerschaft ist Ware.
Warum sonst gibt es soviele sogenannte "Institute", die bei der Partnersuche behilflich sind?. In Österreich wird sogar als "Elitepartner" um "Elitekunden" (oder doch "Eliteidioten"?) geworben.

Sex ist Ware.
Warum macht wohl die Liebesdienerin die Beine breit? Weil sie so drauf steht bestimmt nicht. Weil sie so auf Kohle steht schon eher. Und weil sie dann mit dieser Kohle genau das machen kann, das ihr vom System suggerirt wird was sie machen muß um sich von der Masse positiv hervorzuheben. ZB. Silikonbrüste.

Recht ist Ware.
Es gibt keinen Rechtsstaat. Hast du Kohle hast du recht, Hast du mehr Kohle, hast du mehr recht. So einfach ist das. Recht kann gekauft werden. Warum sonst gibt es Anwälte, die von berufswegen lügen dürfen. Ja sogar lügen müssen. Wenn sie selber genau wissen, daß ihr "Mandant" im Unrecht ist, tun sie trotzdem alles um diesem Unrecht zum Recht zu verhelfen. Und sehr oft sind sie dabei erfolgreich und werden dafür auch noch als Staranwalt gefeiert.Alles eine Frage der Kohle.

Und wenn es dem Körper dann mal ein Bedürfnis ist, sich dieser "gekauften" Nahrung zu entledigen, dann muß auch dafür noch bezahlt werden. Was für eine scheix Welt, im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich glaube nicht, daß eine Änderung dieses Systems möglich ist, wenn die Menschen weiter ihren Egoismus verherrlichen. Das Problem fängt hier aber schon im Ausbildungssystem (ebenfalls Ware) an, wo wir von klein auf schon auf diesen Narzismus konditioniert werden. Besser sein als der Konkurrent. Es gehört alles scheinbar zum großen Plan.

Ich glaube weiters nicht, daß eine grundlegende Änderung möglich ist, wenn wir weiterhin ein Geldsystem für nötig halten. Egal welches. Auch kein Tauschsystem. Auch damit wird es Menschen geben, die es verstehen andere über den Tisch zu ziehen um damit mehr anzuhäufen. Es wäre an der Zeit, daß die Menschen endlich kapieren, das Geld nur ein Werkzeug ist, reale Werte bei einigen wenigen anzuhäufen.

Es sollte das Wertesystem grundlegend überdacht werden. Wer sagt, daß die Leistung eines Arztes mehr wert ist, als die eines Kanalarbeiters? Was wäre, wenn alle Kanalarbeiter streiken und uns im wahrsten Sinne des Wortes die Scheixe bis zum Hals steht?
Wenn die Menschen verstanden haben, was wirkliche Werte sind, dann würde auch ganz schnell offensichtlich werden, welche Berufe absolut wertlos sind. Und genau das ist diesen Berufen auch klar, und darum tun sie auch alles um einen Wandel zu verhindern.

Es müßte ein System sein, wo jeder das einbringt was er kann, ohne zu fragen, was er dafür bekommt. Freiwillig!

Für meine Meinung bin ich schon oft als Spinner oder Träumer verlacht worden, darum kann ich auch nicht glauben, daß sich kurzfristig was ändern wird. Beim Schulsystem angefangen.
Es müßten sich Menschen finden, die in kleinen Gruppen damit anfangen, sich selbst zu versorgen und sich damit komplett vom System entsagen. Mit klein meine ich aber groß genug, daß alle nötigen Fähigkeiten dazu vorhanden sind.
Mir ist auch klar, daß es dazu noch viele Probleme zu lösen geben würde. Man müßte halt als ersten Schritt mal damit anfangen.

2 Kommentare:

  1. Einverstanden! (bis auf die Benutzung von "scheinbar!)

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    1. Hast recht - "scheinbar" ist hier wirklich unangebracht.

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